Berner Oberland

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Grindelwald

Aufwachen... 


Die Eigernordwand, wie sie sich den Fahrgästen in den Zügen der Berner Oberland-Bahn präsentiert.

...und aus dem Fenster schauen, dann fällt der Blick auf die in der Morgensonne liegende Eigernordwand.

Wo gibt es so etwas? Im Gletscherdorf Grindelwald, vorausgesetzt: man hat sich die richtige Ferienwohnung gesucht. 

Grindelwald liegt eingebettet in eine abwechslungsreiche Alpenlandschaft aus sanften Bergalmen, felsigen Gipfeln, schroffen Schluchten, eisigen Gletschern und den steilen Wänden von Wetterhorn und Schreckhorn. 

Über allem aber thront die majestätisch-schrecklich-schöne Eigernordwand.

Wandern...

...in der Jungfrauregion ist beliebt und schon lange kein Geheimtip mehr. Bis nach Japan haben sich die schönsten Wanderrouten herumgesprochen.

Grindelwald ist dabei ein idealer Ausgangspunkt für erholsame Wanderungen mit eindrucksvollen Sichten auf die Bergwelt des Berner Oberlandes. Eine der schönsten Wanderungen hat uns von der Großen Scheidegg vorbei an First und Bachalpsee, über das Faulhorn den Säumerweg hinunter zur Bussalp geführt.

So wie die wendigen Fahrzeuge von Grindelwald-Bus uns morgens beim Aufstieg zur Großen Scheidegg geholfen haben, so helfen sie uns am Abend bei dem steilen Abstieg von der Bussalp nach Grindelwald.


Blick über den Bachalpsee zum Schreckhorn, flankiert von den beiden Grindelwaldgletschern.

Staunen...


Blick vom Säumerweg Richtung Dreigestirn

...über die Einmaligkeit des berühmten Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau. 

Seit dem 13. Dezember 2001 gibt es für die phantastische Bergwelt südlich von Grindelwald ein Zertifikat.

Eiger, Mönch und Jungfrau sind Teil des ersten UNESCO Weltnaturerbes der Alpen "Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn", zu dem auch der Große Aletschgletscher und das Bietschhorn mit seinen Tälern gehört.

Das Welterbegebiet soll im Westen Richtung Blüemlisalp und im Osten Richtung Aargletscher und Grimselgebiet erweitert werden.

Viele Besucher lernen diese Landschaften mit Hilfe der Eisenbahnen kennen und so wären wir nun endlich beim Thema angekommen: 

Eisenbahnen vor der schönsten Kulisse der Welt

 

 

Eisenbahnen in der Jungfrauregion

Eisenbahnabenteuer sind garantiert, wenn die Schnellzüge der Berner Oberland-Bahn (BOB) von Interlaken durch die Lütschinentäler Richtung Grindelwald und Lauterbrunnen jagen, die Wengernalpbahn (WAB) die Touristen auf die Kleine Scheidegg bringt und die Jungfraubahn (JB) sie dann weiter bis auf Europas höchstgelegene Bahnstation unter dem Jungfraujoch und damit mitten hinein in das UNESCO Weltnaturerbe "Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn" befördert. Auf der Aussichtsterrasse oberhalb des Lauterbrunnertals verkehren die Züge der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren (BLM) und die nostalgische rumpelnde Schynige Platte Bahn (SPB) erobert im Sommer den Aussichtsberg mit seinem Alpengarten.

Seit 2000 sind diese Bahnen unter dem Dach der Jungfraubahnen Management AG zusammen gefaßt, sie bündeln ihre Aktivitäten im Marketing, beim Fahrzeugbau und der Fahrzeugbeschaffung sowie der Instandhaltung von Fahrzeugen und Strecken.

Um Vollständigkeit zu erreichen, muß man noch die zu den Jungfraubahnen gehörende Seilbahn Grindelwald-First und die Harderbahn in Interlaken erwähnen. 


Jungfraubahn

Schynige Platte Bahn

Wengernalpbahn


Berner Oberland-Bahn

Bergbahn
Lauterbrunnen- Mürren

2012 ist ein Jubiläumsjahr

Seit 1. August 1912 fahren die Züge der Jungfraubahn von der Kleinen Scheidegg (2061 m) bis in die 3454 m hoch gelegene Station Jungfraujoch - höher geht es in Europa mit der Eisenbahn nirgends. 16 Jahre dauerten die Bauarbeiten an der 9.336 m langen Strecke.

 

 

Die Aare zwischen Grimsel und Thun

bearbeiteter Ausschnitt aus einer Karte eines touristischen BLS-Prospekts.

Das Berner Oberland wird auch geprägt von der Aare. Sie entspringt am Grimselpaß in 2165 m Höhe, steckt ihre ganze ursprüngliche Kraft in die Stromerzeugung durch die sechs Kraftwerke unterhalb des Grimselpaß, bei Handeck und Innertkirchen.

Nachdem die Aare die nach ihr benannte eindrucksvolle Schlucht und Meiringen, den Ort der durch Sherlock Holmes bekannt gewordenen Reichenbachfälle, passiert hat verläßt sie das Haslital endgültig.

Ihr Wasser füllt den Brienzer- und den Thunersee. Die blaugrünen Seen und die Kulisse der Berner Alpen sind ein kontrastreiches Bild. Schließlich verläßt die Aare in Thun den Thunersee und setzt ihren Weg bis zum Rhein fort. 

Machen wir ein paar Ausflüge längs der Aare und in ihre Seitentäler. 

Schließlich haben wir einen Regionalpaß des Berner Oberland und mit diesem sind  Ausflüge kein Problem.

 

 

  • Über die Grimsel zur DFB


Lok 1 und Lok 9 in Gletsch

Über den Grimselpaß (2165 m) am oberen Ende des Haslitales erreicht man auf schwungvoll angelegten Serpentinen Gletsch im Wallis. 

Dort treffen wir auf die Enthusiasten vom Verein Dampfbahn Furka-Bergstrecke. Seit dem Sommer 2000 fahren sie mit ihren Zügen wieder zwischen Realp und Gletsch und seit Sommer 2010 auf der gesamten alten Bergstrecke bis Oberwald.

Am 8. Juli 2005 konnte man alle drei Dampflokomotiven der DFB innerhalb von wenigen Stunden in Gletsch erleben. 

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  • Mit der Zentralbahn zur Brienz Rothorn Bahn


Bahn im Umbruch: die Loks der ehemaligen SBB Brünigbahn bekommen schrittweise und nicht überhastet ihr "zb-Design". 
Bei den Brünigbahnwagen wurde nur die rote Fläche unter den Fenstern gegen eine weiße ausgetauscht. Die Schriftfelder an den Wagen sind alt und wurden beim Folieren nur ausgespart. So spart man Kosten...

Wenn man im Berner Oberland weilt, dann ist eine Fahrt mit der Dampfzahnradbahn zum Brienzer Rothorn (2350 m) Pflicht. Seit 1892 überwindet sie auf ihrer 7,6 km langen Fahrt mit beeindruckenden Ausblicken die Höhendifferenz von 1678 m zwischen Brienz am See und Rothorn Kulm.

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Von Interlaken Ost nach Brienz sind wir nicht einfach so gefahren, sondern mit einem der zehn neuen "Spatzen" der Zentralbahn "geflogen". 

Der Talpendelzug "SPATZ" oder auch "Schmalspur Panorama Triebzug", 2004/2005 angeschafft von der Zentralbahn für die S-Bahn Luzern-Giswil, Luzern-Stans und die Talstrecke Meiringen-Interlaken macht das Reisen angenehm.

Der Name Stadler kommt natürlich im Berner Oberland öfters vor, denn viele Neubaufahrzeuge der Schmalspur- und Zahnradbahnen wurden von Stadler geschaffen. Dabei wirkte sich auch der riesige Erfahrungsschatz der von SLM übernommenen Sparte aus.


ABe 4/8 "SPATZ" steht im Bahnhof Interlaken Ost abfahrbereit nach Meiringen. 
Der Mitteltriebwagen besitzt Panoramafenster. 

 

 

  • Interlaken...


GoldenPass Panoramic der ZB in Interlaken

Von "inter lacus“, dem Ort zwischen Brienzer- und Thunersee fährt die meterspurige Berner Oberland-Bahn nach Grindelwald und Lauterbrunnen. 

Im Bahnhof Interlaken-Ost sind aber noch weitere Eisenbahnen zu Hause: die meterspurige Zentralbahn (ehemals SBB Brünigbahn, die einzige Schmalspurstrecke der SBB) und die normalspurige BLS Lötschbergbahn. Beide betreiben gemeinsam mit der MOB Montreux-Berner Oberland-Bahn den GoldenPass Panoramic, den in drei Etappen von Luzern nach Montreux verkehrenden Zug. Einer der Etappenorte ist Interlaken Ost.

Die Erbauer der ersten Eisenbahn durch Interlaken (Bödeli-Bahn von Därligen über Interlaken und weiter nach Bönigen) haben 1872 auf niedrigen Brücken zweimal die Aare überquert. Den Schiffen als Konkurrenten wurde so der Weg vom Thunersee in den Brienzersee und umgekehrt versperrt. 

...das historische Erbe der SBB...

Seit Oktober 2008 ist der Bahntreff leider geschlossen!

Nahe dem Bahnhof Interlaken-West befindet sich der Bahn-Treff Interlaken mit interessanten Exponaten der Schweizer Eisenbahngeschichte. Er ist Teil der Stiftung Historisches Erbe der SBB.

Vielfältig sind die Eisenbahnmodelle und sehenswert die Modellbahnanlagen mit Darstellungen der schönsten Abschnitte interessanter Strecken der Schweizer Schmalspurbahnen an der Albula, am Oberalp- und am Brünigpaß.


Ratternd fährt der Zug der Furka-Oberalp-Bahn die Serpentinen von Nätschen nach Andermatt hinunter

...und Wilhelm Tell

Die Gaukler und Markttreibenden sind vom Vorplatz der Spielstätte auf die Bühne umgezogen. Nur noch  wenige Minuten, dann beginnt das Spektakel. 

Schiller wird der Kutsche entsteigen und seinen Platz auf dem Balkon von Walter Fürsts Haus einnehmen, die Bauern des Dorfes feiern die Heimkehr der Älpler, geschmückte Kühe und Ziegen ziehen durchs Dorf. Dann... 

...wird das fröhliche Fest getrübt vom brutalen Auftritt der Gesslerschen Reiterei.

Das Spiel nimmt seinen Lauf. 1291 führte es zu einem guten Ende...

Die Freilichtaufführung des "Wilhelm Tell" auf dem Rugen bei Matten (seit 1912 ein wichtiges Kulturgut im Berner Oberland) durfte man sich auch im Jahr des 200. Todestages von Friedrich Schiller nicht entgehen lassen. 

Hochachtung den "Laiendarstellern" aus den Städten und Dörfern rund um Interlaken.

 

 

  • Die Pyramide des Niesen


Der letzte Abschnitt der Niesen Standseilbahn führt sehr spektakulär über einen längeren Viadukt. Bei unserem ersten Besuch 1998 haben wir das nicht so deutlich gemerkt, denn da tauchte das Fahrzeug erst auf den letzten Metern aus dem Wolkenmeer auf und gab die Sicht auf die Berggipfel frei.

Blick ins Kandertal, in der Bildmitte unten das Nordportal des Lötschbergbasistunnel

Auf dieser Website spielen Standseilbahnen eine eher untergeordnete Rolle. Wenn vom Gewohnten abgewichen wird muß schon ein deftiger Grund vorliegen. 

In unmittelbarer Nähe des Thunersee, am Eingang zum Kandertal erhebt sich eine Bergkuppe, die etwas Besonderes in der Bergwelt der Alpen darstellt. Aber nicht nur der Berg, auch die Niesen Standseilbahn von Mülenen (693 m) zum Niesen Kulm (2336 m) ist etwas Besonders.

Die von 1906 bis 1910 erbaute fast 100jährige Bahn bewältigt in einer fast 30 minütigen Fahrt Steigungen bis 68 %. Sie hat zwei Sektionen, der Umsteigebahnhof ist Schwandegg in 1669 m Höhe.

Oben angekommen steht man entweder über dem Wolkenmeer oder hat freie 360°-Rundsicht auf die umliegende Bergwelt und die Seenlandschaft im Norden. 

Wenn man dann in südöstliche Richtung schaut, erkennt man den Verlauf der Lötschbergbahn im Kandertal. In Frutigen, dort wo sich Kandertal und Engstligental vereinigen, sieht man das Nordportal der NEAT "Lötschbergbasistunnel".

 mehr über die NEAT

 

 

  • Über die Lötschbergrampen nach Brig


Das Gesicht der Matterhorn Gotthard Bahn.

Wenn sich auf der Nordseite der Alpen schlechteres Wetter ankündigt, dann lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher in das sonnige Wallis. Die BLS bringt uns über die Schleifen der Nordrampe vorbei an den Tunnelbaustellen der NEAT am Lötschberg hinauf nach Kandersteg und durch den 14,6 km langen Lötschbergtunnel über Goppenstein nach Hohtenn. 

Hier beginnt die "Aussichstfahrt" auf der Südrampe über interessante Viadukte entlang der Sonnige Halden mit herrlichem Blick ins Rhonetal (mit dem Südausgang des neuen Lötschberg-Basistunnels bei Raron), dem Blick über Visp hinweg ins Mattertal  und schließlich auf die Stadt Brig mit ihrem imposanten Stockalperschloß am Zugang zum Simplon.

 mehr über die Bahnen im Wallis

 

 

  • Ins Simmental und zur MOB

Wenn man mit dem normalspurigen GoldenPass Panoramic auf den Gleisen der BLS unterwegs ist, dann folgt der Fahrt entlang des Südufers des Thunersees bis Spiez eine ca. 35 km lange abwechslungsreiche Eisenbahnfahrt durch das Niedersimmental. 

In Zweisimmen hat der GoldenPass Panoramic seinen nächsten Etappenort erreicht und wir treffen auf die MOB Montreux-Berner Oberland-Bahn (Compagnie du chemin de fer Montreux-Oberland bernois). Nun geht es wieder schmalspurig weiter entweder über den Berg Richtung Gstaad/Saanen oder ins Obersimmental nach Lenk.

Wir entschieden uns zunächst für Letzteres, denn die Wanderung längs der über 140 m in die Tiefe stürzenden Simme am Talschluß von Lenk wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Auf dieser Talstrecke nach Lenk treffen wir auch auf das neueste Wagenmaterial der MOB, einen dreiteiligen Gelenkzug im goldenen Farbton ("GoldenPass Services") und einer auch sonst nicht uninteressanten Farbgestaltung. Die fotografierte Seite trägt den großen Schriftzug "Simmental", auf der anderen steht "Saanenland".

 mehr über die MOB

Am 8. Juni 1912 wurde die meterspurige Linie Zweisimmen - Lenk eröffnet. 1975 sollte diese Strecke in eine normalspurige Verlängerung der Eisenbahnlinie Spiez - Erlenbach - Zweisimmen umgebaut werden. 

Es stellte sich allerdings als kostengünstiger heraus, diese Zweiglinie der MOB als Meterspurlinie zu restaurieren und so feiert man vom 8. bis 10. Juni 2012 "100 Jahre MOB in Lenk im Simmental".

 

 

 

  • Die Aare verläßt in Thun schäumend den See... 

...und setzt ihren Weg zum Rhein fort. Wir sind ihr von der Quelle am Grimsel durchs Haslital, entlang des Brienzersee, durch Interlaken und entlang des Thunersee bis hierher gefolgt. 

So schnell wie das Aarewasser fließt waren auch unsere Ausflüge zu Fuß bzw. mit Schiff, Bus und Bahn im Berner Oberland zu Ende. Ob es die letzten in dieser Gegend waren möchte ich stark bezweifeln.

Denn:

Aufwachen und aus dem Fenster schauen, dann fällt der Blick auf die in der Morgensonne liegende Eigernordwand.

Vor dem Einschlafen noch einmal aus dem Fenster zur Eigernordwand blicken, sie hüllt sich in Wolken und das Licht an der Rettungstür bei der Station Eigernordwand brennt...

 

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letzte Änderung:  01.09.201215.08.19 freeze

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